DIMITRI

Lieber Dimitri, Sie haben mir ein Leben geschenkt, das ich nach meinen Erfahrungen und Kenntnissen von der menschlichen Seele und Gesellschaft vor Ihrer Geburt nicht für möglich gehalten hätte. Sie sind mein Leben. Mit allem, was wir drei zusammen erfahren haben, ist ein Leben lebenswert, hat es einen Sinn. Mein Leben hat einen Sinn gehabt.

TOTE IN DER BADEWANNE

Hat er oder hat er nicht? Peter Jochimsen legt in seinem Roman „Tote in der Badewanne“ eine Spur von Indizien, die seine Beteiligung am Tod in der Wanne zweier bekannter Persönlichkeiten belegen sollen.
Mit einer kraftvollen und zugleich lakonischen Sprache zieht er den Leser in seinen Bann, lässt ihn teilhaben an den Eckernförder Kinder- und Jugendtagen des Ich-Erzählers.

Ein ungewöhnlicher Mensch ist dieser Ich-Erzähler, getrieben von der Vorstellung, sich hinter einer bürgerlichen Fassade zu verstecken, um seinen Wünschen nach Töten, sexuellen Abenteuern und Reichtum ungestört nachgehen zu können.
Von Eckernförde bricht er auf, studiert zügig, erfolgreich und wie nebenbei in Kiel. Er findet die Liebe seines Lebens, wird Professor und lässt sich von der Stasi anheuern; skrupellos ist dieser Ich-Erzähler, ausschließlich seinem eigenen Weiterkommen verpflichtet.
Hybris treibt ihn und nach dem erstmaligen Töten eines Menschen in Eckernförde führt ihn die Stasi zu weiteren Auftragsmorden.
Rudi Dutschke und ein ehemaliger Ministerpräsident Schleswig Holsteins sollen von ihm getötet werden.

HERINGSTAGE

Kurz vor Beginn der alljährlichen „Heringstage“ und in weniger als 24 Stunden drei tote Frauen im idyllischen Kappeln an der Schlei. Wie konnte das geschehen? War‘s Zufall oder ein teuflischer Plan? War’s ein einzelner Täter oder eine Gang? Waren es Deutsche oder Dänen? Gings um Geld, Politik – oder um beides? Eine deutsch-dänische Sonderkommission der Polizei soll herausfinden, was geschehen ist, wer die Täter und was ihre Motive sind. Die Suche entwickelt sich zu einer komplexen gesellschaftlichen Charakterstudie, in der die deutsche Kommissarin Ayshe Gürdür und der dänische Kommissar Helge Larsson und ihre Truppe alle ihre Talente einbringen müssen, um die Lösung zu finden.

Heide Simonis HERINGSTAGE
Ein Schleswig-Holstein-Krimi
Heide Simonis, die Autorin, war öfter in ihrem Leben die Erste: die Jüngste im Deutschen Bundestag, die erste Frau im Haushaltsausschuss, die erste Finanzministerin von Schleswig-Holstein, die erste Ministerpräsidentin eines Bundeslandes – und ist nun die erste Politikerin mit einem Gesellschaftsroman im Krimigewand, der an der deutsch-dänischen Grenze spielt.

JÜRGEN JÜRGENSEN

Nicht wie die Elterngeneration durch die kaiserlichen Sozialistengesetze unterdrückt, trat Jürgen Jürgensen 1905 der SPD bei, wurde 1909 Vorsitzender seines Ortsvereins und gehörte einigen Gemeinderäten an, um 1921 als Mitglied des Preußischen Landtags in Berlin einzuziehen. Als Geschäftsführer der SPD-Fraktion wurde er Zeuge zunehmender Aktivitäten der Nationalsozialisten und des sich abzeichnenden Unheils. 1932 erlitt Jürgensen als eigentlich Unbeteiligter bei Prügelorgien im Preußischen Landtag zwischen NSDAP und KPD schwere Verletzungen. 1933 endete – wie bei vielen anderen – seine politische Arbeit im Landtag, ohne dass er in seinem Engagement nachließ: In Konferenzen mit Gauleiter Wilhelm Kube und einem Schreiben an den preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring wandte er sich gegen die Prügelstrafe in den Konzentrationslagern, geriet in das Räderwerk der Gestapo und wurde 1934 in das Konzentrationslager Esterwegen verschleppt. Nach dem sensationellen Fund (2018) der Aufzeichnungen Jürgensens mit dem Titel „Der Sturz der Demokratie und die Schutzhaft in Deutschland“ (abgeschlossen 1944) musste der Autor Ulrich Green zunächst mit Hannah Arendt „Im Grauen verweilen“, um zu der hier vorliegenden Bearbeitung zu kommen. Green gelingt es, die mitunter modern erscheinende Analyse von Jürgensen und dessen Erkenntnisse, sowie dessen scheinbar selbstzerstörerisches Vorgehen in Verbindung mit neusten geschichtswissenschaftlichen Forschungsergebnissen zu klären. Ohne die vielfältigen Traumata seiner Haft überwunden zu haben, versuchte Jürgensen am Wiederaufbau der Sozialdemokratie nach 1945 mitzuarbeiten, bevor er 1950 starb.

FLUCHTWEG FÜNFUNDZWANZIG

Zwei Jahre lang sprachen Karlsruher Ehrenamtliche immer wieder mit Asylbewerbern in der Stadt.
Aus diesen Gesprächen trugen sie Erfahrungs- und Lebensgeschichten der Neuankömmlinge zusammen. Die bewgende Erfahrung, am Leben fremder Menschen mit oft schwerem Schicksal teilzuhaben, brachten die Studenten im Rahmen des Buchprojektes 'Flüchtlingszeit' zu Papier.

Ohne Erfahrungen zu bewerten oder eigene Meinungen einfließen zu lassen, ist 'Fluchtweg 25' ein Plädoyer dafür, sich ein eigenes Bild von Einwanderern und ihrer Situation in unseren Asylbewerberheimen zu machen. Genauso vielfältig wie die Lebensgeschichten im Buch war die Entstehung der Texte, an der die Asylbewerber selbst mitgewirkt haben. Erst Spenden ermöglichten die Veröffentlichung dieses Buches.

ZECKENTOCHTER

Keine Biographie, keine Anekdotensammlung ist dieser Roman. Ruth Sawady-Fürbringer und Peter Jochimsen erzählen eine Geschichte, wie ein Leben sein kann, sein konnte. Ganz sicher nicht, wie es wirklich war.
Und trotzdem spiegeln sie, wie es im Waisenhaus im ersten Teil des 20. Jahrhunderts war, was die Tochter einer inhaftierten Kommunistin während der Nazizeit erlebte.
Ein Leben voller Entsetzen und Spannung. Die Karriere als Schauspielerin (Tochter des berühmten E.F. Fürbringers und der Ilse Rodenberg, Theaterdirektorin, Politikerin und Agentin), Fernsehansagerin, Bardame, Kauffrau, Kulturmanagerin und mehrfache Ehefrau und Mutter zweier ermordeter Kinder.
Direkt, offen, ehrlich, unbestechlich und spannend entwickeln die Autoren ein Leben einer, beim Erscheinungsdatum 81-jährigen, Frau.
Der Spannungsbogen zwischen Leid und Liebe, Lust und Untergang, Leben und Tod fesselt jeden und verlangt dem Leser ohne jede überredungskuns teine sofortige und direkte persönliche Beteiligung ab.

AS IK DAT SEH

Albrecht Ketelsen
"As ik dat seh". Diese "Riemels in Platt" sollen Rückblicke, Erfahrungen und Beurteilungen aus meinem Leben aufzeigen und jeder, der dieses Büchlein liest, kann mit gleichem Recht "dat anners sehn".
Wenn ich die meisten meiner kleinen Verse mit "t' gifft welk" beginne, dann fühle ich mich selbst einbezogen und unterwerfe mich der Beurteilung, wohl wissend, dass ich allen guten Sprüchen nicht gerecht werden kann.
Wer etwas Humor hat, dem kann auch die Selbsterkenntnis mal ein kleines Schmunzeln abgewinnen und wenn das beim Lesen dieses Büchleins einmal aufkommen sollte, dann würde ich mich freuen.
Aus meinem Lebenslauf: Meine Eltern stammen aus Wellingdorf bzw. aus Ellingstedt. Geboren 1915 in Kiel-Ellerbek bin ich zweisprachig aufgewachsen, "in Hoch und Platt".
Schule: Oberrealschule in Wellingdorf.
Berufe: Chemotechniker, Marine-Ing. dann 6 Semester Muthesiusschule, Metallbildhauerei, Gold- und Silberschmiede, anschließend 10 Jahre Konservator und Restaurator für archäologische Funde und danach wieder auf chem. techn. Gebiet tätig, pensioniert als Techn. Regierungsamtsrat a.D.

KREIHNSCHIET UN BELEVEN

Albrecht Ketelsen
Meine ersten 28 Jahre lebte ich in Ellerbek und Wellingdorf und darf mich somit wohl als 'olen Ellerbeker Jung' bezeichnen. Meine Geschichten sind Erlebnisse aus den 20er Jahren, einem Jahrzehnt, das sein typisches Zeitgeschehen hatte.
Zwischen Kaiserzeit und dem '1000jährigen Reich' prägten Inflation, Weltwirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit auch unsere Kindheit.
Spielzeug gab es nicht, 10 Pfenning waren für uns ein Vermögen und so mussten wir unser Spielzeug selbst bauen und die Freizeit selbst gestalten.
Mit 'Kreihnschiet in Kopp, wake Oogen un flinke Benen' hatten wir unseren Spaß und davon erzähle ich.
Aus meinem Lebenslauf: Meine Eltern stammen aus Wellingdorf bzw. aus Ellingstedt. Geboren 1915 in Kiel-Ellerbek bin ich zweisprachig aufgewachsen, "in Hoch und Platt".
Schule: Oberrealschule in Wellingdorf.
Berufe: Chemotechniker, Marine-Ing. dann 6 Semester Muthesiusschule, Metallbildhauerei, Gold- und Silberschmiede, anschließend 10 Jahre Konservator und Restaurator für archäologische Funde und danach wieder auf chem. techn. Gebiet tätig, pensioniert als Techn. Regierungsamtsrat a.D.
Von 1974 bis 1984 arbeitete ich an der Bilddokumentation 'Ellerbeker un Wellendörper Bilderbagen', die in vier Ausstellungen gezeigt wurde. Zur Zeit betreue ich das Archiv der 'Heimatgemeinschaft Eckernförde e.V.'

KANNS MIT HEM

Marga Altstadt
In Siebenecksknöll, Kreis Steinburg, bin ich am 15. März 1928 auf die Welt gekommen und dort behütet und fröhlich, plattdeutsch aufgewachsen. In Wulfsmoor ging ich zur Volksschule. Danach absolvierte ich ein in der damaligen Zeit für eine Berufsausbildung erforderliches Pflichtjahr und war anschließend Vorschülerin im Kindergarten.
Von 1946-48 besuchte ich die Kinderpflegerinnenschule in Elmshorn.
Nach bestandenem Examen und Anerkennungsjahr war ich fünf Jahre im ev. Kinder - Tagesheim in Itzehoe (Brunnenstraße) tätig.
1954 habe ich geheiratet und lebe mit meiner Familie in Hohenlockstedt. Seit 1979 habe ich Spaß am Schreiben auf Platt und bin glücklich, auch meinen Mitmenschen damit ein wenig Freude machen zu können. Rückblickend wird mir bewusst, dass ich mich an besonders lieben Menschen orientieren konnte und sie mein Leben prägten.